Besteck

Für Sammler und Liebhaber ist DDR Besteck etwas ganz Besonderes

Die DDR bestand von 1949 bis 1990. In den knapp 41 Jahren entstanden nicht nur viele staatstragende Symbole, sondern auch zahlreiche Haushaltswaren und Alltagsgegenstände. Waren die Fabrikate aus den Werken zwischen Oder und Elbe in den 1990er Jahren zunächst verpönt, hat sich inzwischen eine rege Sammlerszene entwickelt. Auch ganze Museen stellen den Alltag im untergegangenen deutschen Staat zur Schau. Dazu gehören vor allem DDR-Abzeichen & Orden oder DDR-Spielzeuge.

Was ist typisch für DDR Besteck?

Wie für viele andere Gebrauchswaren, gab es auch für Besteck in der DDR einige Großbetriebe, welche die gesamte Volkswirtschaft mit Besteck belieferten. Dabei kamen unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Während in Westdeutschland der Edelstahl als Material den Besteckmarkt dominierte, kamen in der DDR auch andere Materialien zum Einsatz. Vor allem wurde der Verwendung von Plastik als neuartigem Werkstoff schon früh eine große Bedeutung beigemessen. Allerdings erkannten die Entwickler rasch, dass reines Plastik oder vergleichbare Verbundwerkstoffe nicht immer die notwendige Festigkeit und Hitzebeständigkeit aufwiesen, die für Essbesteck notwendig waren.

Welche Arten von DDR Besteck sind auf dem Markt?

Daher etablierte sich geriffeltes Plastik als Material für die Besteckgriffe. Die Arbeitsflächen und Schneiden wurden dann ebenfalls aus rostfreiem Stahl gefertigt. Noch bis in die 1980er Jahre hinein sind vor allem für große Löffel und Vorlegerbesteck auch immer wieder Kollektionen aus Aluminium zu finden. Seltener sind hingegen Bestecke aus Porzellan oder aus Silber. Sie waren einem hochwertigen Warensegment, dem Export oder ausgewählten Kunden vorbehalten.

Welches Sonderbesteck gab es zu DDR Zeiten?

Viele der Plastikgriffe oder anderen Bestecke enthielten auch Verzierungen und Prägungen. Typisch waren die kreisrunden Aussparungen auf den Plastikgriffen, die einerseits die Griffigkeit erhöhten und andererseits auch zur Materialeinsparung beitrugen. Verziert und geprägt waren nicht nur die Besteckwaren aus Aue im Erzgebirge. Auch andere Werke stellten Sonderprägungen her. Besteck mit Porzellangriffen oder reichen Verzierungen waren aber oftmals nur den ganz exklusiven Kollektionen vorbehalten.