Fotografischer Films mit 120 Print Formate

Rollfilm 120 – fotografischer Film für das Mittelformat

Mit der Leica, die statt des bis dato für die Fotografie verwendeten Rollfilms einen 35mm-Film verwendete, begann in den späten 1920er-Jahren der Siegeszug der Kleinbildfotografie. Damit verschwand der Rollfilm 120 jedoch noch längst nicht von der Bildfläche: Besonders für ambitionierte Fotoamateure und Profis bleibt der Mittelformatfilm bis heute interessant – nicht zuletzt wegen seiner hervorragenden Abbildungseigenschaften.

Was sind die Vorteile eines fotografischen Films 120 für Print-Formate?

120er Rollfilm ermöglicht größere Negativformate (zum Beispiel 4,5x6 cm, 6x6, 6x7 oder 6x9 cm) als Kleinbildfilm (35x24 mm) – in Begriffen der Digitalfotografie gesprochen, bieten die Negative also eine höhere "Auflösung" (mehr Bildpunkte) als ein Kleinbildnegativ der gleichen Filmsorte. Dies macht sich vor allem beim Vergrößern bemerkbar, da auch bei großformatigen Abzügen von Mittelformatnegativen die Bildschärfe erhalten bleibt, ohne dass die Filmkörnung störend in Erscheinung tritt. So sind auch größere Ausschnittvergrößerungen möglich. Bilder, die im Mittelformat aufgenommen werden, wirken darüber hinaus oft plastischer und räumlicher, was an der vergleichsweise geringeren Schärfentiefe der Mittelformat-Objektive liegt.

Für wen ist Rollfilm 120 interessant?

120er Rollfilm ist für Foto-Enthusiasten, gewerbliche Fotografen zum Beispiel in der Werbe- oder Landschaftsfotografie und für die künstlerische Fotografie eine gute Wahl. Besitzer älterer Analogkameras wie Boxkameras, zweiäugiger Spiegelreflexkameras oder Mittelformat-Sucher- oder Faltbalgenkameras können die oft noch gut funktionierenden Geräte ebenfalls zum Fotografieren mit 120er Rollfilm laden und so den Reiz der Fotografie früherer Zeiten entdecken. Da der heute erhältliche Rollfilm moderne Filmemulsionen mit exakterer Farbwiedergabe, höherer Bildschärfe und geringerer Körnung verwendet, lassen sich damit sehr ansehnliche Ergebnisse erzielen. Auch in der Lomografie, einer spontanen, experimentellen Form der Fotografie, sind Rollfilmkameras wie die LOMO Lubitel oder die Holga 120 N häufig im Einsatz. Und nicht zuletzt eignet sich 120er Rollfilm auch hervorragend zur Entwicklung im eigenen Fotolabor.

Was für Rollfilm-Arten gibt es?

120er Rollfilm ist in einer Vielzahl gängiger Filmarten und Empfindlichkeitsstufen erhältlich: als Farbnegativfilm, Schwarzweißfilm oder als Diafilm und in Empfindlichkeitsabstufungen von 25 ISO bis 3200 ISO.