Jordan 16

Jordan

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Geschichte und Entwicklung des Air Jordan 16

Das neue Jahrtausend begann Michael Jordan in seiner noch frischen Rolle als Geschäftsmann. CEO der Jordan-Marke war er bereits, im Januar 2000 wurde er außerdem Teilhaber und Präsident des Basketballgeschäfts bei den Washington Wizards.

Da Jordan kein aktiver Spieler mehr war, würde es – glaubte man – wahrscheinlich nicht ausreichen, einfach sein Logo auf ein neues Design des Air Jordan zu drucken und zu hoffen, dass der Erfolg einfach ungetrübt weiterlaufen würde. Die Marke musste, dachte er, weiterhin innovativ sein und es in die Schlagzeilen schaffen. Tinker Hatfield gab außerdem bekannt, nach über einem Jahrzehnt als Chefdesigner der Air Jordans eine Auszeit zu nehmen – der perfekte Zeitpunkt also, um einen neuen Designer zu finden. Dies sollte Wilson Smith III werden: Er wurde neuer Chefdesigner für die Jordan-Marke und musste mit dem Air Jordan 16 das Schiff wieder auf Kurs bringen.

Seine Hauptidee war es, einen Schuh zu designen, der nach außen Michael Jordans neues Leben als Geschäftsmann zum Ausdruck brachte. Das Innenleben hingegen sollte gleichzeitig zeigen, dass es noch immer ein Basketballschuh war – bequem und sportlich also. Zum ersten Mal in der Geschichte der Marke war die Abdeckung des Air Jordan 16 daher abnehmbar. Die Inspiration dahinter waren die Schuhe von Spielmannszügen: Deren Abdeckung gab dem Schuhe einen sauberen, eleganten Look, der auch für das Büro geeignet war. Nahm man die Abdeckung ab, offenbarte sich jedoch ein klassischer Basketballschuh, der ganz offensichtlich ein Air Jordan war.

Als Hommage an frühere Modelle aus der Air Jordan-Reihe übernahm der Air Jordan 16 unter anderem die patentierte Lederkonstruktion für den Zehenbereich, der an den Air Jordan 11 erinnert. Die Außensohle war durchsichtig – wie beim 5er, 6er und 11er – und orientierte sich am eher klassischen Design der Air Jordans. Der Air Jordan 15 hatte darauf noch verzichtet.

Air Jordan 16: ursprüngliche Farben und Kompositionen

Zwar spielte Michael Jordan nicht mehr aktiv bei den Chicago Bulls, doch dies hielt die Jordan-Marke nicht davon ab, weiter auf das schwarzrote Farbschema zu setzen, das die Air Jordan-Reihe für eine lange Zeit ausmachte. Der erste Air Jordan 16 vom Februar 2001 trug jene schwarzrote Farbvariante, kurze Zeit später folgte eine Kombination aus Weiß und mitternächtlichem Navyblau.

Die beiden darauffolgenden Air Jordan 16 beschritten neue Wege: Die Lederelemente und -kombinationen wurden gegen Nubuk-Leder in der Ingwer-Farbvariante eingetauscht, außerdem kam eine Mischung aus Wildleder und Leder in der Kirschholz-Variante auf den Markt. Zwei weitere Versionen – in Weißrot und einer Kombination aus Schwarz und metallischem Silber – folgten als niedrig geschnittenes Design. Diese verzichteten jedoch auf die bereits erwähnte Abdeckung, die Sammler schätzten.

Beachte: Nubuk-Leder und Wildleder verlangen nach größerer Sorgfalt beim Säubern. Nutze dafür eine Wildlederbürste, um Dreck und Verunreinigungen zu entfernen. Vom Geschäftsmann zurück zum Spieler

Am 25. September 2001 gab Michael Jordan bekannt, den Präsidentenposten bei den Washington Wizards ebenso aufzugeben wie seine Teilhabe. Stattdessen wollte er einmal mehr in seine Air Jordans schlüpfen und wieder aktiv spielen. Der Mann, der bereits zweimal vom aktiven Spiel zurückgetreten war, stand als Spieler der Washington Wizards daher wieder auf dem Spielfeld. Dabei entschied er sich für die Ingwer-Variante der Air Jordan 16 in der Vorsaison, bevor er schließlich 2002 zu den Air Jordan 17 wechselte. Das heißt: Der Air Jordan 16 befand sich immerhin für kurze Zeit tatsächlich im Einsatz.

Sammelbarkeit des Air Jordan 16: Retros machten die Veröffentlichung kaputt

Zwar trug Michael Jordan die Air Jordan 16 als Washington Wizard, allerdings war die Saison 2001/2002 überlaufen von sehr vielen Retro-Veröffentlichungen bekannter Jordan-Schuhe. Der Grund dafür war natürlich in Michael Jordans Rückkehr aufs Spielfeld zu finden.

Gegen Ende des Jahres 2001 wurden die meisten großen Air Jordan-Serien in der heute berühmten Jordan-Schuhschachtel neu aufgelegt. Diese sehr umfangreiche Liste umfasst von 2000 bis 2001 Schuhe wie den AJ 1 in Schwarzrot, den AJ 3 in „Black Cement“ und „True Blue“, den AJ 5 in Feuerrot, de AJ 6 in Infrarot und den AJ 11 in Schwarzrot, „Concord“ und „Columbia“.

Zur selben Zeit veröffentlichte Jordan eine Handvoll neuer Farbvarianten wie den AJ 1 in „Metallic Silver“ und „Midnight Navy“, den AJ 3 in „Mocha“ und den AJ 11 im Design des Schuhs aus Space Jam von 1996. Basketballfans und Sneakersammler bevorzugten die Retro-Veröffentlichungen gegenüber den neuen Air Jordan 16 vor allem aufgrund der damit verbundenen Nostalgie.

Weitere Retro-Veröffentlichungen des Air Jordan 16

2008 erschien der Air Jordan 16 Retro als Teil des Countdown-Packs 7/16. Die schwarzrote Farbvariante war in Kombination mit dem AJ 7 „Hare“ erhältlich und wurde als eines der besten Paare in dieser Countdown-Kollektion angesehen. Der Air Jordan 16 verschwand daraufhin, bis die Marke zusammen mit Marcus Jordan’s Trophy Room im Jahr 2016 eine „French Blue“-Variante herausgab. Im selben Jahr wurde die „Midnight Navy“-Variante noch einmal veröffentlicht. Außerdem erschien in der Sneaker-Boutique SoleFly in Miami eine Art-Deco-Variante des Schuhs: Sie war auf 1.500 Stück limitiert und wurde für Art Basel, die jährliche internationale Kunstausstellung, ins Leben gerufen.

2017 wurde der „CEO“ veröffentlicht: Diese „Charlotte Hornets“-Farbvariante sollte Michael Jordans Ernennung zum CEO und Hauptinhaber der Marke zelebrieren. Da der Air Jordan 16 auf den Markt kam, als Michael Jordan diesen Posten zum ersten Mal einnahm, erschien dies wie eine passende Gelegenheit.

Wenn wir die sechs ursprünglichen Farbvarianten und alle Retro-Versionen berücksichtigen, sind die wertvollsten AJ 16 die Trophy Room-, SoleFly- und CEO-Varianten. Sie erreichen Preise von ungefähr 400 US-Dollar. Die meisten anderen Varianten des Air Jordan 16 kommen auf Werte von etwa 200 US-Dollar.