Karate-Gürtel

Karate Gürtel signalisieren den Kenntnisstand des Karatekas

Der Karate Gürtel erfüllt eine weit wichtigere Aufgabe als lediglich das Schnüren des Karateanzugs. Die unterschiedlichen Farben geben den jeweiligen Grad und damit die Fähigkeit des Schülers an. So trägt jeder Anfänger zunächst einen weißen Obi – so wird der Gürtel beim Karate offiziell genannt – der dem 9. Kyu entspricht. Ganz poetisch bedeutet dies: "Schnee liegt auf der Landschaft".

Die verschiedenen Grade beim Karate

Im Karate haben die verschiedenen Schülergrade, die auf den weißen Obi folgen, unterschiedliche Bedeutungen. Gelb repräsentiert den 8. Kyu und symbolisiert, dass der Schnee schmilzt und die gefrorene Erde gelb wird. Der 7. Kyu ist mit Orange gekennzeichnet und steht für die Sonne, welche die Erde erwärmt. Die Farbe Grün im 6. Kyu bedeutet, dass der Samen keimt, während Sie beim 5. und 4. Kyu, angezeigt durch den blauen Gürtel, bereits gen Himmel wächst. Während der höchsten drei Schülergrade trägt der Karateka schließlich den Gürtel in Braun, welcher darstellen soll, dass die Pflanze zu einem kräftigen Baum heranwächst.

Der Meister trägt Schwarz

Wenn Sie einen schwarzen Karate Gürtel kaufen und anlegen dürfen, haben Sie es geschafft: Sie dürfen sich nun Meister ("Dan") nennen. Nicht alle Meister sind gleich: Der Dan ist wiederum in zehn unterschiedliche Grade unterteilt, wobei der Karate Gürtel jedoch durchgehend Schwarz bleibt. Karate Gürtel können zwar auch für Judo verwendet werden, doch bei Judo Gürteln gilt eine andere Farbsymbolik.

Ursprung von Karate

Karate ist in seiner heutigen Form ein junger Kampfsport, der seine Wurzeln im chinesischen Shaolin Kung Fu hat und auf den Ryūkyū-Inseln weiterentwickelt wurde. Als die Inseln mit ihrer Hauptstadt Okinawa im späten 19. Jahrhundert japanisch wurden, entdeckte Japan den Kampfsport für sich. Das moderne Karate war als Schulsport geboren. In den 30er Jahren wurden die heute bekannten Karate Gürtel mit ihren Farben nach dem Vorbild des Judo eingeführt.